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Blinde und sehbehinderte Museumsbesucher - Sensibilisierung I
Am 25.06.2015 im Theaterbau des Schloss Charlottenburg mit Kerstin Gaedicke und Sonja Binder (ABSV e.V.) und TeilnehmerInnen aus den Bereichen Besucherservice, Führung und weiteren Gästen

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Die bereits am 03.06. im Technikmuseum moderierenden Referentinnen Sonja Binder und Kerstin Gaedicke, erstere Reha-Trainerin des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin, letztere selbst blinde Sozialpädagogin, gestalteten eine weitere Sensibilisierungsveranstaltung, diesmal jedoch im Kontext der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Wie schon im Technikmuseum sammelten die Referentinnen zunächst Fragen der TeilnehmerInnen, die dann zum Ausgangspunkt für verschiedene theoretische Erläuterungen und praktische Übungen wurden. So zeigten die ReferentInnen beispielsweise den Umgang mit verschiedenen Hilfsmitteln zum Erkennen von Münzen und Geldscheinen und sensibilisierten durch mehrere Spielszenen für angemessene Ansprachemöglichkeiten in Situationen im Rahmen der Besucherbetreuung.

Fast choreografisch gestalteten sich die Übungsteile zum Thema sehende Begleitertechnik: in Bögen und Kreisen im Raum laufende Teilnehmerpaare übten den richtigen Griff am Ellenbogen oder probierten die gemeinsame Überwindung von Treppen und Hindernissen. Teilnehmende formulierten, wie ungewohnt es sei, sich auf jemand anderen verlassen zu müssen. Dass auch Menschen mit Restsehvermögen vor charakteristische und je nach Variante sehr unterschiedliche Orientierungsprobleme gestellt werden, demonstrierten die Referentinnen mit verschiedenen Simulationsbrillen. Hierbei wurden auch Grundelemente einer sinnvollen Wegbeschreibung angesprochen. Beispielsweise ist es wichtig, nicht jedes Detail sondern nur die Dinge zu formulieren, die nicht offensichtlich erkennbar sind: Das Betreten eines Flures kann man sowohl hören als auch durch die Veränderung der Lichtverhältnisse sehen, es muss also nicht umständlich beschrieben werden.

Bei der Auswertung wurden Fragen, die sich nicht schon im Verlauf des Nachmittags von selbst beantwortet hatten, erneut aufgegriffen.

Text in Leichter Sprache

Blinde und Personen mit Sehbehinderung
im Schloss-Museum

Wo hat dieserWorkshop stattgefunden?

DerWorkshop hat am 25. Juni 2015 stattgefunden
im Schloss Charlottenburg in Berlin.

Wer hat bei diesemWorkshop teilgenommen?

AmWorkshop haben Personen teilgenommen,
die im Schloss Charlottenburg arbeiten.
Diese Personen haben bei Ihrer Arbeit unterschiedliche Aufgaben:

Führerin oder Führer durch die Ausstellung
Besucher-Service im Deutschen Technik-Museum zum Beispiel
am Empfangs-Tresen

Die Anleiterinnen für diesenWorkshop waren Sonja Binder und
Kerstin Gaedicke.
Sonja Binder arbeitet als Reha-Trainerin beim Allgemeinen Blinden-
und Sehbehinderten-Verein Berlin.
Kerstin Gaedickeist Sozialpädagogin und selbst blind.
Beide haben zusammen schon einige Workshops
dieser Art geleitet.
Zum Beispiel auch denWorkshop dieses Projekts am 3. Juni 2015
im Deutschen Technik-Museum.

Wie ist dieserWorkshop abgelaufen?

Die Anleiterinnen sammelten zuerst Fragen zum Thema.
Zum Beispiel:
Wie müssen die Wege im Museum beschrieben werden,
damit sich blinde Personen gut im Gebäude des Museums
zurechtfinden.
Diese Frage haben die Anleiterinnen beantwortet.
Dazu haben sie praktische Übungen mit den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern gemacht.

Zum Beispiel mussteneinige Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Spezial-Brillen aufsetzen.
Damit konnten sie fast nicht mehr sehen.
Die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dann geübt,
wie man als Begleitperson Blinde und Personen mit Sehbehinderung
unterstützt.
Etwa, wie man eine Person mit einem richtigen Griff
am Ellenbogen führt.
Das sah dann manchmal fast wie ein Tanz aus.

Was war das Ergebnis diesesWorkshops?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben erfahren:
Worauf muss man besonders achten bei der Wegbeschreibung
für Blinde und Personen mit Sehbehinderung?
Und sie haben gelernt,
wie man diese Personen als Begleitperson richtig unterstützt.